Zum Ausscheiden von Martin Weiner aus dem Gemeinderat Heuweiler

Martin Weiner[1], Freie Wählergemeinschaft Heuweiler, ist aus dem Gemeinderat frühzeitig ausgeschieden[2]. Er hat sich bewusst zurückgezogen. Mit ihm verliert der Gemeinderat Heuweiler wesentlich an fachlicher und persönlicher Kompetenz. Alle anderen Mitglieder im Gemeinderat Heuweiler finden das außerordentlich schade. Wir bedauern sein vorzeitiges Ausscheiden sehr.
Es gibt kaum einen, der/die sich mehr engagiert (hat), als er. Und er hat immer mit offenen Karten gespielt. Wohl nicht immer zu seinem Vorteil. Manch einer in Heuweiler tut sich schwer damit. Aber im Gemeinderat sollte es nicht um persönliche Vorteile gehen. Je kleiner die Gemeinde, desto schwieriger ist das. Es geht immer um Gleichbehandlung und Einhaltung der Gesetze und den jetzt bestmöglichen Weg für alle in Heuweiler.
In den mehr als 15 Jahren ist ein gemeinsames Grundverständnis gewachsen: in einem Gemeinderat haben persönliche Eitelkeiten keinen Stellenwert. Politik muss nicht persönliche Gegnerschaft oder Trickserei sein. Und es geht auch nicht um Durchsetzen eigener Vorstellungen, koste es, was es wolle. Wahrhaftigkeit, Klugheit, der Blick nach vorne, Furchtlosigkeit vor den Einzelinteressen und deren teilweise maßloser Kritik bei anderslautenden Entscheidungen gehören zur Grundausstattung für jede Bereitschaft, im gemeinsamen Interesse sich einzusetzen. Das sind unter anderem seine Charakterstärken, die manch einer nicht besitzt, der direkt ihm persönlich und seiner Familie öffentlich schaden, ihn verletzen, bewusst treffen und den Boden unter den Füßen wegziehen wollte. Das wirkt bis heute. Es bleibt nach wie vor verwerflich und schadet täglich der Standfestigkeit und Entwicklung unserer Gemeinde. Die Folgen werden immer spürbarer. Man wird sehen, wer bereit sein wird, das Kommunale in unserem Dorf künftig verantwortlich mitzutragen. Die Selbstständigkeit Heuweilers als auch Gundelfingens ist nicht selbstverständlich. Ihre Geschichte kennt weder in Heuweiler noch in Gundelfingen kaum mehr jemand. Ohne Heuweiler wäre unsere Nachbargemeinde längst Stadtteil Freiburgs. Ok, vielleicht hätte dann die VAG ihre Linien 5 und 4 auch bis ans Ortsende gebaut. Für Heuweiler stellt sich die Frage unmittelbar: will es sich die Verwaltungsgemeinschaft mit Gundelfingen (oder mit einer anderen Gemeinde?) noch leisten? Wollen die Bürger/innen lieber wie das Wildtal ein Teil Gundelfingens sein? Soll künftig im Rathaus Gundelfingens entschieden werden, wo in Heuweiler Gewerbe und Baugebiet sein werden? Soll Gundelfingen sich künftig fraglos nach Heuweiler hin ausdehnen können? In Heuweiler haben wir (noch) einen eigenen Bürgermeister und Gemeinderat. Immer mehr braucht es die Menschen aus dem Dorf, die sich so wie Martin Weiner auch für ihre Gemeinde stark machen und sich dort selbstlos einbringen, wo sie leben. Ein Dank gilt allen, die es jetzt schon tun. Mein Dank gilt vor allem Martin Weiner, der es mehr als 18 Jahre lang tat.

Otmar Maas

 

Verlinkte Quellen

[1] Quelle des Beitragsbildes: www.freiewaehler-heuweiler.de

[2] „Die Grenzen meiner Motivation“. Bericht der BZ vom 15.12.2017

 

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