Neue Liste fordert öffentliche Debatte grundlegender Fragen für Heuweiler

Im Gemeinderat in Heuweiler stehen derzeit und seit längerem grundlegende Fragen zur Debatte:

  • wie kann es gelingen, dass möglichst bald schnelles Internet auch in Heuweiler überall ankommt? Hilft es, den Auftrag an eine Privatfirma zu erteilen oder soll es weiterhin um die Zusammenarbeit mit dem entsprechenden Zweckverband des Landkreises gehen, dem sich auch Heuweiler angeschlossen hat?
  • was muss getan werden, um allen Kindern in Heuweiler, insbesondere im U-3 Bereich, den zustehenden Kindergartenplatz anzubieten? Soll mit sehr viel Geld (ca. 830.000 Euro) an der Glottertalstr. in einem der neu entstehenden Häuser investiert oder eher am Bestehenden nachgedacht werden, wie es dort oder im Bereich des in Bälde nicht mehr gebrauchten alten Schulgebäudes gehen könnte? Zumal dann auch die jetzige Trägerschaft vermutlich kooperieren kann, während am anderen Ende des Dorfes ein weiterer Träger (zusätzliche Verwaltungskosten) gefunden werden müsste.
  • soll der Verwaltungskostenbeitrag mit der Gemeinde Gundelfingen künftig anders konstruiert werden, der bislang alle fünf Jahre neu errechnet wird und zunehmend durch zusätzliche Einzelleistungen (z.B. Organisation der Flüchtlingsunterbringung in Heuweiler; anfallende Bauhofarbeiten in Heuweiler u.a.) haushaltstechnisch immer unübersehbarer und in der Summe zunehmend höher wird?
  •  können wir uns darauf verlassen, dass Bauanträge gewissenhaft sich im Rahmen der beschlossenen Bebauungspläne bewegen und nicht durch übergeordnete Stellen unterhöhlt werden?
  • welche Ressourcen hat die Gemeinde Heuweiler (z.B. Nutzung der Windkraft auf eigener Gemarkung), um perspektivisch mehr eigene finanzielle Mittel zur Verfügung zu bekommen und damit auch weiterhin fraglos freiwillige Leistungen (z. B. Unterstützung der Vereine) aufrecht erhalten zu können?
  • wie wird der Friedhof als ein identitätsstiftender Ort der hier lebenden Menschen gepflegt, entwickelt, immer wieder und regelmäßig ansehnlich gestaltet?
  • was geschieht mit dem jetzigen Schulgebäude, wenn das Gebäude in absehbarer Zeit nicht mehr von der Johann-Peter-Hebel-Schule zur Aufrechterhaltung des Schulbetriebs benötigt wird?
  • was muss die Gemeinde Heuweiler anbieten und errichten, wenn es um die anstehende Frage der notwendigen Betreuung und möglichen Pflege von bedürftigen Menschen in der Gemeinde geht? Hierzu hat die vor einiger Zeit in Heuweiler stattgefundene Umfrage sehr hilfreiche Erkenntnisse hervorgebracht (vgl. www.neueliste-heuweiler.de). Wer vor allem wird sich – vielleicht auch auf längere Zeit hin – um diese Frage kümmern?

Bei genauerem Hinsehen gibt es noch eine ganze Reihe weiterer Stichworte (u.a. Beschaffung von Wohnraum für weitere Flüchtlinge und deren Betreuung, Finanzierung von Sanierungsarbeiten in der Kirchberghalle, Mobilitätskonzept für Heuweiler, aktive Ansiedlung von Gewerbe in Heuweiler, ggf. im digitalen Bereich nach bewusster Senkung der Gewerbesteuer). Allein an dieser Liste ist zu erkennen, wie umfangreich die Aufgaben und letztlich kaum zu bewältigen sind. Im Gemeinderat wird oft in nichtöffentlichen Beratungen intensiv nach gemeinsamen Wegen gerungen.

Wir in der Neuen Liste Heuweiler wünschen uns diese Debatten in der Öffentlichkeit und mit den Bürgerinnen und Bürgern. Wir legen unser Augenmerk auf die solide Finanzierung aller Vorhaben, um insbesondere unsere Selbstständigkeit in Heuweiler nicht zu gefährden. Aber es muss auch immer darum gehen, dass die junge Generation sich weiterhin für ihr Dorf einbringen und stark machen will und gewiss sein kann, dass ihre Belange in hohem Maß berücksichtigt sind.

 

Für die Neue Liste

Der Text wurde am 6.7.22 in den Gundelfinger Nachrichten veröffentlicht.

Otmar Maas

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